Neuraltherapie – weitverbreitete Komplementärmedizin

Die Neuraltherapie gehört seit ca. 100 Jahren zu den bewährten Methoden der komplementären Heilkunde. Sie stellt aus meiner Sicht ein einzigartiges System der Regulationstherapie dar.

Durch die kurzfristige Applikation eines Neuraltherapeutikums, schafft es diese Therapiemethode wie kaum eine andere, Regelkreisläufe zu durchbrechen. Diese Regelkreisläufe (Circulus vitiosus) können die Ursache für eine ganze Reihe von Störungen sein, indem sie z.B. Entzündungsprozesse unterhalten oder durch Irritationen die Nervenkommunikation beeinträchtigen. Dabei stellte man immer wieder fest das sogenannte Fernwirkungen auftraten. Zum Beispiel können durch die Applikation an den Bauchnabel Migräne-Kopfschmerzen behoben werden, oder eine Mandelnarbe  kann eine Herzrhythmusstörung unterhalten, welche nach der Behandlung spontan verschwindet.

Eine wissenschaftlich anerkannte Beweisführung für diese Arbeitshypothese und die Beobachtungen einzelner Therapeuten ist dagegen bis heute nicht gelungen.

Eine wissenschaftlich anerkannte Beweisführung für diese Arbeitshypothese und die Beobachtungen einzelner Therapeuten ist dagegen bis heute nicht gelungen.

Bei welchen Erkrankungen kann aus Sicht der Neuraltherapeuten die Neuraltherapie eingesetzt werden?

  • Alle Arten von Schmerzen, ob akut oder chronisch
  • Schmerzmittelreduktion und dadurch weniger Nebenwirkungen
  • Muskel und Nackenverspannungen
  • Hexenschuss, Wirbelsäulen-Syndrome
  • Gelenksentzündungen, Arthrosen, Sehnenscheidenentzündungen
  • Tinnitus, Schwindel, Migräne
  • Durchblutungsstörungen (Morbus Raynaud, Claudatio intermittens,…)
  • Nachbehandlung von Operationswunden und Narben
  • Wetterfühligkeit
  • Störfeldbehandlung/Störfeldsuche (Fernwirkungen)
  • etc.

Die Neuraltherapie kann dabei ausgezeichnet als Begleitung zu konventionell-medizinischen Therapien eingesetzt werden.

Einige wichtige Wirkungen des Neuraltherapeutikums nach Beobachtung einzelner Therapeuten:

  • Entzündungshemmend
  • (Zell-)Membran stabilisierend
  • Durchblutungsfördernd
  • Gefäßerweiternd/Gefäßentkrampfend
  • Muskelentspannend
  • Rhythmus ausgleichend
  • Zell-Hormon regulierend
  • Antihistaminisch (antiallergisch)
  • Symphatikolytisch
  • Parasymphatikolytisch
  • Schmerzhemmend/ -lindernd
  • Immunmodulierend

Wie diese beobachteten Wirkungen pharmakologisch zustande kommen, ist noch weitgehend unbekannt.

Wie schon oben erwähnt, steht die evidenzbasierte Medizin als wissenschaftliche Disziplin, nicht unbedingt einzelne Klinikärzte und niedergelassene Ärzte der Neuraltherapie ablehnend gegenüber. Ausreichende wissenschaftlich valide Studien zum Beweis der Wirkung und Wirksamkeit fehlen, so dass die genannten Anwendungsgebiete und Wirkungsweise den Beobachtungen der Entwickler und einzelner Therapeuten entsprechen.